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einstieg

Navigation - eine kleine Einführung

Die Kunst der Navigation ist durch viele leidvollen Erfahrungen entstanden. Die Mercatorprojetion hat sich gegenüber vielen anderen Systemen durchgesetzt.
Darin teilt man in Längsachse die Erde in 360 Graden (genauer 2x 180 Grade) ein. Erde bewegt sich in (rund) 24h um die Achse, so dass in einer Stunde die Erde sich um 360/24=15 Grade weiterdreht. Die Längengrade nenn man auch Meridiane. der Null-Meridian geht exakt durch das kleine englische Städtchen Greenwich durch. Alle östlich gelegene Meridiane werden mit "+", die westlichen mit "-" voran gestellt (wobei das "+" Zeichen weggelassen wird). Die Längengrade laufen so am (geographischen) Nordpol und Südpol jeweils zu einem Punkt zusammen. Der Abstand der Meridiane ist daher variabel und abhängig vom Ort bzw. vom Breitengrad auf dem man sich befindet.

Die Einteilung in Breitengrade läuft ein wenig anders. Gedanklich schneidet man die Erde in Scheiben. Setzt den Schnitt so an, dass dieser immer genau 90 Grad zur Erdachse verläuft. Die Breitengrade haben so immer den gleichen Abstand zueinander. Der Äquator ist der Breitengrad null. Von da gibt es gibt es jeweils 90 Breitengrade nach Nord und nach Süd.
Eindeutige Zuordnung nach dem Mercatorsystem: 48° 8'6.29"N;  11°34'54.87"E (= München, Isatorplatz)

  • Segelt man von den Kapverden in die Karibik, so wird der südlichste Punkt den man erreicht etwa 15 Grad sein.

Seemeile

Der Erdumfang am Äquator beträgt 40.000 km

Es gilt das Schema: 1 Grad sind 60 Bogenminuten, eine Bogenminute sind 60 Bogensekunden

40.000 km : 360 Grad = 111 km/Grad | das Ergebnis teilt man noch mal durch 60...

111 km : 60 Bogenminuten = 1,852 km/Bogenminute = 1 Seemeile

(Ein Meter ist der 1/10.000.000 Teil der Entfernung des Meridians vom Nordpol zum Äquator).

  • Befindet man sich 15 Grad oberhalb des Äquators, so ist man von diesem rund 1666km oder 900 Seemeilen entfernt.

Seekarte

Die wichtigste Anforderung an einer Seekarte ist, dass sie winkeltreu ist. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass man aus der Kugelgestalt der Erde eine Projektion auf einen Zylinder macht. Oben und unten gibt es starke Verzerrungen, die nicht flächentreu sein können. Auch hier hat sich die Mercatorprojektion durchgesetzt. In der elektronischen Navigation wendet steht die Mercatorprojetion im Zusammenhang des sog. WGS84 an.

Die Navigation mit einer konventionellen Papierseekarte erlaubt eine Strecke von küstennahen Gewässern bis ca. 300 Seemeilen als Kursstrecke. Wenn auf einer längeren Strecke navigiert wird, verwendet man andere Verfahren ( Großkreis-Navigation, Navigation nach Mittelbreite).

Blauwassersegler werden sich auf einer Atlantiküberquerung mit dem Phänomen aus der spärischen Trigonometrie beschäftigen müssen. Der Kürzeste Weg auf einer Kugel zwischen zwei Punkten ist eine Kurve.

Zeitzonen

Die Erde benötigt eine Stunde, sich um 15 Grad (entspricht den 24.Teil von 360) weiter zu von West nach Ost zu drehen. Entsprechend hat man die Weltzeit in verschiedene Zeitzonen aufgeteilt.

Zu Freunden, die gerade auf 54. Grad westlicher Länge auf einer Atlantiküberquerung in Richtung Karibik segeln, besteht eine Zeitverschiebung zu dem 11. Grad östlicher Länge = 54+11 = 56 Grad. Teilt man das durch 15 Grad kommt demnach etwa 4 h Zeitverschiebung raus. Wenn es bei uns (Deutschland 10.00 Uhr ist, ist es bei den Freunden erst 6.00 Uhr früh).

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