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blitzschutz

 

Aus aktuellem Anlass ein Hinweis zum Blitzschutz auf Segelyachten. Bei einem befreundeten Segelschüler ist auf seiner Bavaria 41 leider ein Blitz eingeschlagen. Die Yacht war fest vertäut in der Heimatmarina in Pula Veruda. Es befand sich niemand an Bord.
Die Elektronik sowie alle elektrische Leitungen incl. Schaltpanel sind defekt. Das Rigg wurde ebenfalls beinträchtigt. Alle Wanten und Teile des Mastes müssen getauscht werden. In wie der Motor betroffen ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Der Schaden könnte eine Summe von ca. 40.000 EUR erreichen.

 

Wie ist der Blitzschutz auf einer Segelyacht realisiert?

Auf modernen Segelyachten ist der Mast aus Alu, die Staken und Wanten aus Stahldraht. Vom Masttop zum Mastfuß sind diverse Kabel verlegt für Strom und Daten: Ankerlicht, Dampferlicht, Decksbeleuchtung, Windanzeige, Radar, Antennenkabel für die Seefunkanlage und ggf. noch weitere mehr.
Zwischen Mast und dem Kiel ist sinnvollerweise ein starker Draht als Blitzableiter verlegt. Die starken Ströme bei einem Einschlag werden dadurch nach unten geleitet. Wenn nicht physisch getrennt, sind fast immer elektronische Bauteile, wie Seefunkanlage, Kartenplotter, div. Kabelverbindungen, Schaltpanele, Steuer- und Anzeigegeräte, Autopilot, Lichtmaschine, Batterien, etc. betroffen.

Befindet man sich während eines Gewitters auf See, sollte man - sofern möglich - Geräte abklemmen. 
Der Schiffsrumpf bildet - anders wie in einem Auto - KEINEN Faradayschen Käfig. Handys/Tablets/Handfunke sollte man deshalb in das Backrohr der Yacht legen.

Der direkte Kontakt mit elektrisch leitenden Aufbauten sollte in allen Fällen vermieden werden.
Weitere Informationen beim VDE

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